Die Stadt Wien hat zusammen mit der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 neun weitere Wasseraufbereitungsanlagen in der Ukraine installiert. Dadurch erhalten tausende Menschen sauberes Trinkwasser. Alexandra Strickner, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000, erklärt, dass das ukrainische Wasser über viele Jahre stark belastet wurde. Bereits vor dem Krieg verschlechterten Bergbau, Kohleindustrie und die Tschernobyl-Katastrophe die Wasserqualität besonders im Osten des Landes. Die Maßnahmen sollen die Menschen vor den Folgen der jahrzehntelangen Umweltzerstörung schützen.
Sauberes Wasser als lebenswichtige Notfallhilfe und Prävention
Seit Beginn des Krieges hat sich die Versorgung mit sauberem Wasser weiter verschlechtert. Viele Wasserquellen sind stark verschmutzt, was die Gesundheit großer Bevölkerungsteile gefährdet. Die neu installierten Anlagen in der Region Charkiw reinigen das Wasser effektiv und schützen so vor Krankheiten. Jürgen Czernohorszky, Wiens Klimastadtrat, betont die langjährige Unterstützung Wiens für die Ukraine. Schon vor dem Krieg halfen sie, Trinkwasseraufbereitungsanlagen in von Tschernobyl stark betroffenen Gebieten aufzubauen. Mit dem Krieg hat sich die Lage noch dramatisch verschärft, sodass die Hilfe nun dringender denn je ist.
Nachhaltige Projekte und Erholung für ukrainische Kinder in Österreich
GLOBAL 2000 arbeitet bereits seit 2008 mit Krankenhäusern, Kinderheimen und Schulinternaten zusammen. Gemeinsam mit Wiener Wasser wurden seither 161 Anlagen installiert. Damit haben über 167.000 Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser bekommen. Im vergangenen Jahr versorgte das Projekt über 7.000 Kinder und viele Erwachsene zusätzlich mit sauberem Wasser. Paul Hellmeier, Leiter von Wiener Wasser, sieht darin eine wichtige humanitäre Aufgabe. Zudem sind aktuell rund 40 ukrainische Kinder und Jugendliche zu Sommeraufenthalten in Österreich eingeladen. Die Initiative unterstützt sie dabei, Abstand vom Krieg zu gewinnen und neue Kraft zu schöpfen. Partnergemeinden wie Ybbs und Graz sowie die Stadt Wien organisieren diese Aufenthalte. Projektleiterin Juliana Matusova berichtet, dass die Kinder die Erholung hier sehr gut nutzen und die Aufenthalte einen positiven Einfluss auf ihre Gesundheit haben. Einige Kinder kämpfen noch mit den Folgen von Krebserkrankungen, daher sind solche Auszeiten besonders wichtig.