Das Wahlversprechen zu Kinderbetreuung ab zwei Jahren wurde abgeschwächt.
Jetzt gilt nur noch ein Anspruch auf Vermittlung eines Betreuungsplatzes.
Die Plätze sollen in der Heimatgemeinde oder Umgebung bereitgestellt werden.
Ein Pilotprojekt startet im September in vier Regionen, darunter Schwaz und Wattens.
Die Bürgermeisterin von Schwaz hält den Starttermin für „unrealistisch“.
Sie nennt fehlende Personalplanung und abgeschlossene Zuteilungen als Gründe.
Auch der Bürgermeister von Wattens fordert mehr Zeit für Planung und Finanzierung.
Kritik an Kostenkalkulation
Ab Herbst 2026 soll das Vermittlungsrecht für ganz Tirol gelten.
Der Gesetzesentwurf behauptet, es entstünden keine hohen Mehrkosten.
Innsbrucks Bürgermeister widerspricht und erwartet bis zu zehn Millionen Euro Mehrausgaben.
Er fordert eine klare Finanzierung und will einen Konsultationsmechanismus starten.
Dieser soll Bund, Länder und Gemeinden zur Finanzierungsgesprächen zusammenbringen.
Landesregierung sieht wenig Problem
Die zuständige Landesrätin Hagele glaubt nicht an große Mehrkosten.
Sie verweist auf den Ausbau der Kinderbetreuung in den vergangenen Jahren.
Hagele erwartet keinen starken Anstieg bei der Nachfrage nach Plätzen.
Sie versichert, das Pilotprojekt startet im September wie geplant.
Die Anmeldeplattform für Eltern wird aber erst im Dezember fertig sein.
Viele Gemeinden, etwa Reutte, bezweifeln jedoch die Umsetzbarkeit neuer Tarife.