Schüsse bei Wahlkampfauftritt in Bogotá: Miguel Uribe schwer verletzt
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá ist der 39-jährige konservative Senator und Präsidentschaftsanwärter Miguel Uribe durch Schüsse schwer verletzt worden. Zwei Kugeln trafen ihn am Kopf, eine am Knie. Laut seiner Frau kämpft er im Krankenhaus um sein Leben.
Teenager als mutmaßlicher Täter festgenommen
Ein 15-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen. Die Polizei bestätigte, dass sich der Angriff während einer öffentlichen Rede ereignete. Weitere zwei Personen wurden bei der Attacke verletzt. Aufnahmen zeigen, wie Uribe unmittelbar nach dem Angriff gestützt und versorgt wurde. Laut seiner Partei kam der Schütze aus dem hinteren Bereich.
Regierung spricht von Angriff auf die Demokratie
Präsident Gustavo Petros Regierung verurteilte die Tat scharf. Das Präsidialamt bezeichnete sie als Angriff auf Meinungsfreiheit und den demokratischen Prozess. Die Behörden lobten eine Belohnung von rund 615.000 Euro für Hinweise aus. Die Generalstaatsanwältin bestätigte, dass Uribe intensivmedizinisch behandelt wird.
Ein Politiker mit tief verwurzelter Familiengeschichte
Uribe stammt aus einer einflussreichen kolumbianischen Familie. Sein Großvater war Präsident, seine Mutter starb 1991 bei einem missglückten Befreiungsversuch nach einer Entführung durch das Medellín-Kartell. Miguel Uribe war zuvor in der Lokalpolitik aktiv und kandidierte 2019 für das Bürgermeisteramt in Bogotá. Seit 2022 sitzt er im Senat. Seine Kandidatur für die Präsidentschaft 2026 hatte er bereits angekündigt.