Forderung nach staatlichem Schutz
Gläubiger von Thames Water, denen 13 Milliarden Pfund zustehen, fordern von der britischen Regierung, Umweltschutz-Klagen gegen das Unternehmen zu blockieren. Sie verlangen von der Umweltbehörde EA eine Weisung, weniger auf Strafen und mehr auf „ökologische Verbesserungen“ zu setzen. Damit wollen sie verhindern, dass Umweltgruppen Klagen oder private Strafverfahren einleiten.
Scharfe Kritik von Politik und Aktivisten
Umweltschützer Feargal Sharkey und der Abgeordnete Charlie Maynard sehen darin einen Angriff auf demokratische Rechte. Sie fordern die Regierung auf, sich nicht von Investoren unter Druck setzen zu lassen und bereiten eine mögliche Verstaatlichung des Unternehmens vor.
Gläubiger wollen Schulden senken – und Bußgelder loswerden
Die Investoren bieten neue Mittel in Höhe von 5,3 Mrd. Pfund, verlangen im Gegenzug jedoch den Erlass von Bußgeldern und rechtliche Immunität gegen Umweltklagen. Sie fürchten eine finanzielle „Abwärtsspirale“ bei weiteren Strafen und rechtlichen Verfahren.
Regierung prüft alle Optionen
Das Umweltministerium betont, Thames Water müsse sich an geltendes Recht halten. Gleichzeitig laufen Vorbereitungen für eine mögliche staatliche Übernahme. Die Aufsichtsbehörde Ofwat bewertet derzeit, ob der Rettungsplan der Gläubiger tragfähig ist. Thames Water setzt weiter auf eine privatwirtschaftliche Lösung und verspricht Investitionen in Umwelt und Infrastruktur.