Vertrauensverlust in öffentliche Sicherheit wächst
Nach tragischen Ereignissen wie dem Amoklauf in Graz hat sich das Sicherheitsgefühl der österreichischen Bevölkerung spürbar verschlechtert. Eine Umfrage von TQS Research & Consulting zeigt: 77 Prozent der Befragten sprechen sich für schärfere Waffengesetze aus. Besonders stark ist die Unterstützung unter Frauen und jungen Menschen. Fast die Hälfte der Bevölkerung meidet mittlerweile bewusst große Menschenmengen.
Der Angriff in einer Grazer Schule, bei dem zehn Menschen starben, sowie die Absage mehrerer Großveranstaltungen aufgrund terroristischer Bedrohungen haben die Verunsicherung verstärkt. 66 Prozent der Befragten gaben an, sich heute unsicherer zu fühlen als zuvor – davon 22 Prozent deutlich, 44 Prozent etwas. Nur 30 Prozent empfinden keine Veränderung ihres Sicherheitsgefühls.
Eltern sorgen sich besonders um die Sicherheit ihrer Kinder
Die Sorgen um die Sicherheit von Kindern in Bildungseinrichtungen sind groß: 59 Prozent der Teilnehmer:innen äußerten konkrete Bedenken. Besonders betroffen sind Haushalte mit Kindern und junge Erwachsene unter 30 Jahren. Die derzeitigen gesetzlichen Regelungen zum Waffenbesitz empfinden lediglich 19 Prozent als ausreichend. Nur zwei Prozent wünschen sich eine Lockerung.
Die Bundesregierung hat nach den jüngsten Vorfällen angekündigt, Maßnahmen zu setzen, um den Zugang zu Waffen künftig stärker zu regulieren.
Umfrage liefert klares Meinungsbild
Die Online-Befragung wurde zwischen 12. und 20. Juni 2025 mit 1.000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren durchgeführt. Sie bildet die Bevölkerung Österreichs repräsentativ nach Alter, Geschlecht, Bundesland und Bildungsgrad ab.
Das Ergebnis zeigt deutlich: Eine große Mehrheit befürwortet klare Schritte zur Verbesserung der Sicherheit im Land – vor allem durch strengere Waffengesetze.