Präsident spricht von Käufergruppe – Zustimmung aus China nötig
US-Präsident Donald Trump teilte mit, dass ein Käufer für das US-Geschäft von TikTok gefunden worden sei. In einem Interview mit dem Sender Fox News nannte er „eine Gruppe sehr wohlhabender Investoren“ als Interessenten. Genaue Angaben wolle er in etwa zwei Wochen machen. Da TikTok zur chinesischen Firma ByteDance gehört, sei vermutlich auch die Zustimmung aus Peking erforderlich. Trump zeigte sich jedoch optimistisch: Chinas Staatschef Xi Jinping werde „wahrscheinlich“ grünes Licht geben.
Verkaufszwang durch neues Gesetz – Trump hatte Fristen mehrfach verlängert
Ein US-Gesetz zwingt ByteDance seit Januar dazu, TikTok in den USA zu verkaufen. Ansonsten droht ein Verbot der beliebten Video-App. Hintergrund sind Sicherheitsbedenken, wonach chinesische Behörden Zugriff auf Nutzerdaten haben könnten. Die gesetzte Frist war ursprünglich der 19. Januar, wurde aber bereits dreimal verlängert – zuletzt Mitte Juni. Trumps Team erklärte, Ziel sei es, TikTok-Nutzern in den USA weiterhin Sicherheit und Zugriff zu bieten.
Politischer Strategiewechsel – TikTok als Brücke zur Jugend
Noch während seiner ersten Amtszeit setzte Trump auf Konfrontation mit TikTok. Inzwischen hat sich seine Haltung deutlich verändert: Die Plattform sei ein wichtiges Instrument, um junge Wähler zu erreichen, erklärte er. Mit über 170 Millionen Nutzern allein in den USA zählt TikTok zu den wichtigsten sozialen Medien. „TikTok hat einen kleinen, warmen Platz in meinem Herzen“, sagte Trump unlängst in einem NBC-Interview – eine überraschende Kehrtwende in seiner Kommunikationsstrategie.