Italien reagiert auf Gesundheitsrisiken bei extremer Hitze
In mehreren Regionen Italiens ist das Arbeiten im Freien zwischen Mittag und Nachmittag untersagt. Die Maßnahme betrifft mittlerweile 13 Regionen, darunter industrielle Zentren wie Lombardei und Emilia-Romagna. Hintergrund sind mehrere Vorfälle, bei denen Arbeiter bei hohen Temperaturen kollabierten – ein Mann starb.
Krankenhäuser berichten über eine starke Zunahme hitzebedingter Notfälle. Besonders betroffen sind ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Gewerkschaften fordern angesichts der Klimakrise stärkere Schutzmaßnahmen für Beschäftigte.
Frankreich schließt Schulen und Sehenswürdigkeiten
Frankreichs Regierung reagierte mit Schulschließungen auf gefährlich heiße Klassenzimmer. Fast 1.900 Schulen blieben ganz oder teilweise geschlossen. In Paris, Troyes und Melun wurden Kinder gebeten, zuhause zu bleiben. Einige Lehrer griffen zu improvisierten Methoden wie Wassersprays, um Kinder zu kühlen.
Auch touristische Highlights wie die Spitze des Eiffelturms und das Atomium in Brüssel wurden wegen der Hitze gesperrt. Der Bahnverkehr nach Italien ist nach heftigen Unwettern unterbrochen.
Temperaturrekorde in Südeuropa brechen historische Marken
In Spanien und Portugal wurden neue Juni-Hitzerekorde aufgestellt: 46 Grad in Huelva, 46,6 Grad in Mora. Laut Wetterdiensten lag der spanische Monatsdurchschnitt fast vier Grad über dem langjährigen Mittel. Auch in Städten wie Rom, Madrid, Frankfurt und Brüssel stiegen die Temperaturen deutlich über 35 Grad.
In der Türkei toben Waldbrände, über 260 Feuer wurden verzeichnet. Auch auf Sardinien und Sizilien kämpfen Einsatzkräfte gegen Flammen. Experten warnen: Europas Infrastruktur ist für wiederkehrende Hitzewellen noch immer unzureichend gerüstet.