Behörde verliert Tausende Arbeitskräfte
Die US-Regierung hat mit einem umfangreichen Stellenabbau im Außenministerium begonnen. Ein internes Schreiben, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, bestätigt den Start der Entlassungen am Freitag. Über 1350 Mitarbeiter wurden demnach gekündigt – darunter 1107 Beschäftigte in der Verwaltung und 246 Diplomaten. Insgesamt sollen rund 3000 Jobs in den USA gestrichen werden.
Offiziell verfolgt das Ministerium das Ziel, sich stärker auf diplomatische Kernbereiche zu konzentrieren. Betroffen sind überwiegend Stellen mit geringer strategischer Bedeutung, Doppelbesetzungen oder eingeschränkter Effizienz.
Politische Empörung über drastische Kürzungen
Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Senator Tim Kaine warf Präsident Donald Trump und Außenminister Marco Rubio vor, durch den Abbau die Stabilität der US-Außenpolitik zu gefährden. In einer Zeit internationaler Spannungen – etwa durch China, Russland oder die Lage im Nahen Osten – sei dieser Schritt unverantwortlich. Bereits in der Vorwoche hatten über 130 ehemalige Diplomaten öffentlich ihre Besorgnis geäußert.
Neuausrichtung nach Trumps Agenda
Der Stellenabbau ist Teil einer umfassenden Reform, die Trump im Februar angekündigt hatte. Sie soll die US-Außenpolitik stärker an nationalen Interessen ausrichten. Zugleich intensiviert Trump seinen Kampf gegen den sogenannten „deep state“, dem er illoyales Verhalten unterstellt. Rubio hatte das Außenministerium im Frühjahr als überdimensioniert und reformbedürftig bezeichnet.
Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs am Dienstag hatte den Weg für die Umsetzung geebnet. Nun werden die Maßnahmen Schritt für Schritt umgesetzt.