Brandenburg hat den Transport von Tieren wie Rindern, Schweinen, Schafen und Lamas für 72 Stunden untersagt. Diese Maßnahme soll die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) eindämmen. Zudem wurden beide Berliner Zoos vorsichtshalber geschlossen.
Der Schritt erfolgte, nachdem die Krankheit in einer Wasserbüffelherde nahe Berlin entdeckt wurde. Ein Landwirt aus Hoenow meldete den Tod von drei Büffeln aus seiner 14-köpfigen Herde. Untersuchungen des nationalen Tiergesundheitsinstituts bestätigten die Infektion bei einem der Tiere. Daraufhin wurde die gesamte Herde vorsorglich geschlachtet.
Behörden kündigten außerdem die Keulung von rund 200 Schweinen auf einem nahegelegenen Hof in Ahrensfelde an.
Maul- und Klauenseuche: Eine ernstzunehmende Bedrohung
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die Klauentiere wie Rinder, Schweine und Schafe betrifft. Auch Zootiere können sich infizieren. Obwohl für Menschen keine Gefahr besteht, können sie das Virus auf Tiere übertragen.
Zu den Symptomen gehören Fieber, Blasenbildung, übermäßiger Speichelfluss und Appetitlosigkeit. Während die Sterblichkeit gering ist, sind die wirtschaftlichen Schäden erheblich. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt, über die Luft oder durch kontaminierte Gegenstände wie Schuhe, Fahrzeuge oder Werkzeuge.
Um die Ausbreitung zu verhindern, gelten weltweit strenge Vorschriften. In früheren Ausbrüchen führte das Virus zu massiven Keulungen. Ein schwerwiegender Fall im Vereinigten Königreich im Jahr 2001 hatte die Tötung von sechs Millionen Tieren und enorme wirtschaftliche Verluste zur Folge.
Erster Fall in Deutschland seit Jahrzehnten
Dieser Ausbruch ist der erste in Deutschland seit 1988. Der letzte europäische Fall wurde 2011 registriert. Die Behörden arbeiten intensiv daran, die Verbreitung zu stoppen und weitere Infektionen zu verhindern.
Die Landesregierung ruft Landwirte und die Öffentlichkeit zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen ist unerlässlich, um das Virus unter Kontrolle zu halten. Brandenburg setzt alle verfügbaren Mittel ein, um die Seuche einzudämmen und weitere Schäden zu verhindern.
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