Ein Bauwerk verändert die Region
Seit einem Vierteljahrhundert verbindet die Öresundbrücke Dänemark und Schweden – konkret Kopenhagen und Malmö – über eine Strecke von fast acht Kilometern. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 hat sich die Brücke zu einem Schlüsselprojekt für Mobilität, wirtschaftlichen Austausch und regionale Integration entwickelt.
Rund 100.000 Menschen überqueren die Verbindung täglich per Auto oder Zug. Dänemarks Verkehrsminister Thomas Danielsen betonte beim Jubiläum die Bedeutung weit über den Verkehr hinaus: „Diese Verbindung schafft Chancen, stärkt die Wirtschaft und verbindet Menschen.“
Neue Dynamik im Arbeitsmarkt
Die feste Verbindung hat die Grenzen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend verschwinden lassen. Zahlreiche dänische Unternehmen setzen bei der Personalsuche auf Bewerber aus Südschweden. Gleichzeitig profitieren viele Malmöerinnen und Malmöer von beruflichen Möglichkeiten im Großraum Kopenhagen.
„Die Nähe zur Hauptstadt hat die Stadt wirtschaftlich geöffnet“, so Regionalvertreterin Jammeh. Internationale Unternehmen haben Malmö als Standort neu entdeckt – nicht zuletzt durch die einfache Erreichbarkeit über die Brücke.
Ein königliches Zeichen der Verbundenheit
An den Feierlichkeiten nahmen die Königspaare beider Länder teil. König Frederik und Königin Mary aus Dänemark trafen auf König Carl Gustaf und Königin Silvia aus Schweden – symbolisch auf der schwedischen Seite der Brücke.
Gemeinsam fuhren sie im Konvoi über das Bauwerk, legten einen Halt auf der künstlichen Insel Peberholm ein und setzten die Zeremonie auf dänischer Seite fort. Die gemeinsame Fahrt unterstrich die gewachsene Nähe zwischen beiden Nationen.
Langfristige Perspektive für ein Jahrhundertbauwerk
Die Brücke wurde für eine Lebensdauer von rund 100 Jahren geplant. Doch Forschende der Universität Lund wollen sie darüber hinaus zukunftsfähig machen. Ihre Konzepte zielen darauf, die Lebenszeit der Verbindung deutlich zu verlängern.
So könnte die Öresundbrücke auch in den kommenden Jahrzehnten als tragende Verbindung zweier Länder bestehen bleiben – nicht nur physisch, sondern auch als Sinnbild für ein Europa ohne Grenzen.