Absatz bricht ein – Politische Kontroversen und fehlende Impulse setzen E-Auto-Pionier zu
Teslas Verkaufszahlen in Europa sind im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesunken. Wie aktuelle Zahlen des europäischen Branchenverbands ACEA zeigen, gingen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel auf 110.000 Fahrzeuge zurück. Besonders in der EU fiel der Absatz im Juni im Jahresvergleich sogar um 40 Prozent.
Model Y-Update ohne Wirkung
Trotz der überarbeiteten Version seines meistverkauften Fahrzeugs, dem Model Y, konnte der US-Elektroautobauer die Nachfrage in Europa nicht ankurbeln. Der Marktanteil von Tesla in Europa (inkl. Großbritannien, Norwegen und der Schweiz) sank von 2,4 auf 1,6 Prozent.
Politik bremst Vertrauen
Unterdessen sorgt Tesla-Chef Elon Musk mit politischen Aussagen für Unruhe. Seine offene Unterstützung für rechtspopulistische Parteien in Europa sowie seine zeitweise Nähe zu Donald Trump schaden dem Image der Marke. Hinzu kommt die Unsicherheit über mögliche Subventionskürzungen in den USA unter einer möglichen neuen Trump-Regierung.
Finanzieller Rückschlag
Teslas Umsatz fiel im zweiten Quartal um 12 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar, der operative Gewinn schrumpfte um 42 Prozent auf 900 Millionen Dollar. Die Börse reagierte prompt: Die Aktie verlor acht Prozent an einem Tag. Musk selbst stimmte Investoren auf „einige harte Quartale“ ein.
UK bleibt stabil
Einzig der britische Markt zeigt sich weitgehend resistent: Hier sank der Absatz im ersten Halbjahr nur leicht um 1,3 Prozent. In der EU hingegen verschärft sich die Lage mit einem Rückgang von 44 Prozent.
Blick in die Zukunft: Robotaxis als Hoffnung
Statt kurzfristiger Marktstrategien setzt Musk auf langfristige Projekte – allen voran das autonome Fahren. In Austin, Texas, startete kürzlich ein Pilotprojekt mit fahrerlosen Taxis. Musk sieht in der KI-gestützten Mobilität Teslas größte Chance.
Hoffnung trotz schwacher Zahlen
Trotz des Abwärtstrends setzen viele Anleger weiter auf Teslas Innovationskraft. Analysten wie Matt Britzman sehen in der starken Zukunftsvision einen Grund, warum Investoren vorerst am Unternehmen festhalten – auch wenn die Geschäftszahlen derzeit alles andere als überzeugen.