Konzernzentrale in wirtschaftlicher Schieflage
Die Schillinger Vegan Holding, Dachunternehmen der veganen Burgerkette Swing Kitchen, hat am Freitag ein Insolvenzverfahren beantragt. Dieser Schritt erfolgte einen Tag nach der Zahlungsunfähigkeit der Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH, einer Filiale in Wien-Landstraße. Laut Angaben der Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870 betragen die Verbindlichkeiten der Holding rund 4,3 Millionen Euro, die der Filiale etwa 1,9 Millionen Euro.
Sanierungsverfahren ohne Selbstverwaltung geplant
Für beide Gesellschaften ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung vorgesehen. Bei der Holding wird Masseverwalterin Susi Pariasek in den kommenden Wochen prüfen, ob die angestrebte Reorganisation umsetzbar ist, so Alexander Greifeneder vom KSV1870. Für die insolvente Filiale in Wien-Mitte wurde Michaela Tschiderer zur Insolvenzverwalterin bestellt.
Betroffene Gläubiger und Beschäftigte
Die Insolvenz der Schillinger Vegan Holding betrifft rund 40 Gläubiger sowie 13 Angestellte. Den Einträgen im Firmenbuch zufolge ist die Holding alleinige Eigentümerin der Swing Kitchen Österreich GmbH, welche wiederum die Filialbetriebe zu 100 Prozent hält. Einer dieser Betriebe ist die nun insolvente Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH mit 19 Beschäftigten.
Keine unmittelbare Gefährdung anderer Gesellschaften
Die Gläubigerschützer betonen, dass die Insolvenz der Holding und einer Filiale nicht bedeutet, dass weitere Unternehmen der Gruppe unmittelbar von einer Zahlungsunfähigkeit bedroht sind. Die nächsten Wochen werden entscheidend für den Fortbestand der Kette sein.