Ein großangelegter Streik legt den Flugverkehr lahm – Hunderttausende Passagiere sind betroffen.
Welche Flughäfen betroffen sind und welche Folgen der Streik hat
Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag einen 24-stündigen Streik an 13 deutschen Flughäfen ausgerufen, darunter München, Frankfurt, Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In Hamburg begannen die ersten Ausfälle bereits am Sonntag. Laut dem Flughafenverband ADV fallen rund 3.400 Flüge aus, wodurch mehr als 500.000 Reisende nicht wie geplant reisen können.
Auch Österreich ist betroffen: 45 Flüge zwischen Wien und Deutschland wurden gestrichen. Zudem gibt es Ausfälle in Salzburg, Graz, Linz und Innsbruck. Fluggesellschaften und Flughäfen informieren auf ihren Websites über den aktuellen Flugstatus.
Welche Rechte Passagiere haben
Bei Flugausfällen oder Verspätungen von mehr als drei Stunden sind Airlines verpflichtet, eine alternative Beförderung anzubieten – entweder einen Ersatzflug oder eine Bahnfahrt. Passagiere, die länger am Flughafen warten müssen, haben Anspruch auf Betreuung, etwa in Form von Getränken und Mahlzeiten. Wer bei einer Verspätung von über fünf Stunden nicht mehr fliegen möchte, kann den Ticketpreis zurückfordern.
Ob betroffene Fluggäste eine Entschädigung von 250 bis 600 Euro erhalten, hängt davon ab, wer streikt. Da in diesem Fall das Flughafenpersonal und nicht das Airline-Personal die Arbeit niederlegt, sind die Chancen auf eine Entschädigung gering. Gutscheine müssen nicht akzeptiert werden – eine Auszahlung ist möglich.
Hintergrund des Streiks und was als Nächstes passiert
Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn oder mindestens 350 Euro zusätzlich im Monat sowie drei freie Tage mehr. Die Arbeitgeber lehnen dies ab und argumentieren mit hohen Mehrkosten für die Kommunen. Eine Einigung gibt es bislang nicht.
Der Streik ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die bereits zu Arbeitsniederlegungen in Krankenhäusern, im öffentlichen Nahverkehr und anderen Bereichen geführt haben. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 14. März.
Reisende sollten am Montag nicht zum Flughafen fahren. Besonders in Frankfurt ist der reguläre Flugbetrieb nicht möglich, auch Transitpassagiere können nicht umsteigen. Wer betroffen ist, sollte sich direkt bei seiner Airline über alternative Reisemöglichkeiten informieren.