Schlüsselperson geht – Robotik-Vision verliert an Schwung
Tesla steht vor großen Herausforderungen: Der Umbau zum Technologiekonzern gerät ins Stocken. Jetzt verlässt mit Milan Kovac der führende Kopf hinter dem humanoiden Roboter Optimus das Unternehmen.
Kovac erklärte seinen Rücktritt auf X mit familiären Gründen und sprach weiterhin seine Unterstützung für Elon Musk aus. Dennoch ist der Zeitpunkt heikel – gerade, weil Musk Optimus wiederholt als zukunftsentscheidend bezeichnet hatte.
Technisch hinkt Tesla bei selbstfahrenden Systemen hinterher, und auch die Roboterpräsentationen überzeugen bislang kaum.
Rückläufige Verkaufszahlen in Europa – Hoffnung ruht auf Model Y
Während Tesla sich neu erfinden will, brechen im klassischen Autogeschäft die Zahlen ein – vor allem in Europa.
Im Mai sanken die Auslieferungen in Deutschland um mehr als ein Drittel, in Großbritannien um über 45 Prozent. Auch Italien und Österreich verzeichneten zweistellige Rückgänge.
Tesla erklärt das mit ausstehenden Auslieferungen der neuen Model-Y-Version aus der Berliner Gigafactory. Ob dieses Modell allein den Abwärtstrend aufhalten kann, bleibt unklar.
Musks Wirkung lässt nach – Kritik auch aus konservativer Ecke
Elon Musk, einst gefeierter Visionär, verliert an Ansehen. Eine neue Umfrage zeigt: 58 Prozent der Befragten sehen ihn negativ.
Sogar unter Anhängern Donald Trumps wächst die Distanz. Nach einem öffentlichen Streit mit dem Ex-Präsidenten gilt Musk selbst in konservativen Kreisen zunehmend als Reizfigur.
Gleichzeitig machen Exporthürden aus China die Materialbeschaffung für die Roboterproduktion schwieriger – ein Erbe früherer Zollkonflikte.
Die Kombination aus Führungsvakuum, wirtschaftlichen Einbrüchen und wachsender Kritik an Musk bringt Tesla ins Straucheln – in einer Phase, in der das Unternehmen Stärke demonstrieren müsste.