Mehr Workshops und doppelte Zahl an Schulpsychologen
Ab dem Jahr 2026 sollen Schülerinnen und Schüler in Österreich verstärkt Unterstützung im Bereich psychische Gesundheit erhalten. Neben den bereits bestehenden Präventionsworkshops werden neue Formate zu mentaler Stärke und psychosozialer Betreuung eingeführt. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) kündigte zudem an, die Zahl der Schulpsychologen bis 2027 auf 390 zu erhöhen – das ist beinahe doppelt so viel wie bisher.
Auch die Schulsozialarbeit wird ausgebaut. Erstmals werden ab Herbst 2025 Planstellen an höheren Schulen geschaffen. Im ersten Jahr sind 30, im folgenden weitere 25 geplant.
Schwerpunkt auf Prävention und Beratung
Nach dem tragischen Amoklauf eines 21-jährigen Schulabbrechers in Graz will die Regierung jetzt entschiedener handeln. Das Programm „Starke Schule, starke Gesellschaft“ wird ausgeweitet: Vier Millionen Euro jährlich fließen künftig in Workshops zu Themen wie psychischer Gesundheit und Deradikalisierung.
Wiederkehr betont, dass die Maßnahmen Teil einer langfristigen Strategie seien. Studien zeigten seit Jahren eine Zunahme psychischer Belastungen bei Jugendlichen – durch Corona, Kriege und soziale Unsicherheiten.
Weitere Schritte in Planung
Zusätzlich sind weitere Reformen im Gespräch. Etwa verpflichtende Elterngespräche für Jugendliche mit Schulabbruchrisiko und ein Ausbau des Jugendcoachings. Diese Maßnahmen sind aber noch nicht final beschlossen. Ziel sei es, gefährdete Schülerinnen und Schüler rechtzeitig zu erkennen und besser zu begleiten.