Wladimir Putin kündigte für den 15. Mai direkte Gespräche mit Kiew in Istanbul an.
Er bot ein Treffen ohne Bedingungen an, um die Gespräche wieder anzustoßen.
In einer nächtlichen Ansprache am Samstag machte er diesen Vorschlag öffentlich.
Er sagte: „Wir schlagen vor, die direkten Gespräche mit dem Kiewer Regime am Donnerstag, den 15. Mai, in Istanbul wieder aufzunehmen.“
Zuvor hatte Moskau Gespräche an Bedingungen geknüpft, etwa dem Stopp westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine.
Putin ließ diese Forderungen nun fallen und änderte damit Moskaus bisherige Linie.
Kiew fordert Pause im Krieg, Westen baut Druck auf
Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte ab dem 12. Mai einen 30-tägigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen.
Europäische Regierungschefs unterstützten den Plan und erhielten Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump.
Sie kündigten verschärfte Sanktionen an, falls Russland ablehnt.
Moskau ignorierte die Initiative und äußerte sich nicht offiziell dazu.
Putin verkündete stattdessen eine einseitige Feuerpause anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges.
Der Waffenstillstand galt vom 8. bis zum 11. Mai, jeweils ab Mitternacht.
Trotz der Ankündigung hielten die Gefechte an mehreren Orten an.
Brüche im Waffenstillstand provozieren gegenseitige Vorwürfe
Die Kämpfe gingen weiter, obwohl Russland eine dreitägige Waffenruhe verkündete.
Beide Seiten warfen sich gegenseitig Verstöße gegen die Feuerpause vor.
Außenminister Andrii Sybiha nannte Russlands Ankündigung eine „Farce“.
Er sagte, russische Truppen griffen weiterhin Zivilisten und Frontstellungen an.
Putin beschuldigte im Gegenzug die Ukraine, die Gewalt verschärft zu haben.
Er sprach von fünf Überfällen ukrainischer Truppen auf Kursk und Belgorod während der Feuerpause.
Diese Angriffe hätten laut Putin „keinen militärischen Wert“.
Er stellte Kiew als Schuldigen dar, obwohl Moskau selbst weiter Krieg führt.