Schwangerschaft und Geburt bleiben ein hohes Risiko
Alle zwei Minuten stirbt eine schwangere Frau oder eine junge Mutter – oft vermeidbar, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im Jahr 2020 gab es weltweit 287.000 Todesfälle, vor allem in einkommensschwachen Regionen wie Subsahara-Afrika und Südasien.
Hauptursachen für Müttersterblichkeit
Schwere Blutungen, Präeklampsie, Bluthochdruck, Infektionen und chronische Krankheiten, die sich durch die Schwangerschaft verschlimmern, sind die häufigsten Todesursachen. Weitere Risiken sind Sepsis, Blutgerinnsel und unsichere Abtreibungen. Auch Suizid ist ein wachsendes Problem bei jungen Müttern.
Lösungen für eine bessere Müttergesundheit
Ein Mangel an Notfallversorgung führt zu vermeidbaren Todesfällen, etwa durch Blutungen, die ohne Behandlung innerhalb von zwei Stunden tödlich enden können. In Lateinamerika und der Karibik sind Komplikationen durch Bluthochdruck eine häufige Todesursache. In Subsahara-Afrika erlebt jede 20. Frau lebensbedrohliche Schwangerschaftskomplikationen.
Bessere Gesundheitssysteme und eine engere Zusammenarbeit zwischen Geburtshilfe, Notfallmedizin und psychischer Gesundheitsversorgung könnten viele Leben retten. Seit 2000 haben 69 Länder ihre Müttersterblichkeit halbiert, in Subsahara-Afrika sank sie um 33 %. Doch die Corona-Pandemie und gekürzte Gesundheitsbudgets stellen neue Herausforderungen dar. Eine kontinuierliche Investition in die Müttergesundheit bleibt entscheidend.