Sirup statt Dose – neue Verpackungsvorgaben beeinflussen Produktauswahl
Seit der Einführung des Einwegpfandsystems in Österreich greifen viele Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt zu Getränken, die nicht unter die Regelung fallen. Laut einer aktuellen Yougov-Umfrage zählen dazu besonders Sirup und andere pfandfreie Produkte.
Trotz dieser Entwicklung befürwortet eine klare Mehrheit das System: 70 Prozent der Befragten stehen dem Rückgabemodell positiv gegenüber, rund die Hälfte hat bereits aktiv Pfandflaschen oder -dosen zurückgegeben.
Rückgabe stellt viele Haushalte vor Platzprobleme
Vor allem die Lagerung der leeren Behälter erweist sich laut Umfrage als unpraktisch. Nur unbeschädigte Verpackungen mit lesbarem Etikett berechtigen zur Rückerstattung des 25-Cent-Pfands.
Die Regelung gilt für Einweg-Kunststoffflaschen und Aludosen zwischen 0,1 und 3 Litern. Kartonverpackungen, Sirupflaschen, medizinische Produkte und Milch sind hingegen vom Pfand ausgenommen.
Langfristige Konsumtrends im Fokus
„Dass viele Konsumenten gezielt auf pfandfreie Alternativen umsteigen, ist ein klares Zeichen dafür, wie unmittelbar das Pfandsystem das Kaufverhalten verändert“, sagt Katrin Amlacher von Yougov.
Das Institut führt die Umfrage in drei Etappen durch – im März, Juli und Oktober – jeweils mit 1.000 Teilnehmenden. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie sich das Verhalten der Verbraucher im Laufe des Jahres weiterentwickelt.