Kronprinzessins Sohn wegen mutmaßlicher Sexual- und Gewaltdelikte angeklagt
Die Osloer Polizei hat nach umfassenden Ermittlungen Anklage gegen Marius Borg Høiby erhoben, den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit. Ihm werden unter anderem Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe und Körperverletzung vorgeworfen. Die Untersuchung betrifft laut Behörden eine zweistellige Anzahl mutmaßlicher Opfer.
Høiby, 28 Jahre alt, war bereits 2024 mehrfach vorläufig festgenommen worden. Die Anklage stützt sich auf Chatprotokolle, Zeugenaussagen und Beweismaterial aus Hausdurchsuchungen. Laut Staatsanwaltschaft war der Beschuldigte kooperativ während der Verhöre. Konkret geht es um einen Fall von Vergewaltigung mit Geschlechtsverkehr, zwei ohne, vier sexuelle Übergriffe sowie zwei Fälle von Körperverletzung.
Anwalt: Keine Schuld bei den schwerwiegendsten Vorwürfen
Sein Anwalt Petar Sekulic erklärte, Høiby nehme die Anschuldigungen ernst, weise aber insbesondere die Gewalt- und Sexualdelikte zurück. Er sei derzeit weiterhin auf freiem Fuß und gelte bis zu einem rechtskräftigen Urteil als unschuldig.
Königshaus hält sich bedeckt
Das norwegische Königshaus reagierte bislang nicht auf Presseanfragen. Høiby lebte früher im Haushalt des Kronprinzenpaares, wohnt jedoch mittlerweile in einem eigenen Haus in der Nähe. Beobachter sprechen von einer sensiblen Situation mit potenziellen Auswirkungen auf das Ansehen der Monarchie.