Der Automobilkonzern Stellantis verzeichnete 2024 einen Rückgang des Nettogewinns um 70 %, da die Verkäufe in den wichtigsten Märkten zurückgingen. Laut dem Jahresbericht vom Mittwoch erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 5,5 Milliarden Euro, während der Umsatz um 17 % auf 156,9 Milliarden Euro sank.
Rückgang der Verkaufszahlen und Marktprobleme
- Weltweite Auslieferungen sanken um 12 %, bedingt durch Lagerbestandsabbau und Produktlücken.
- Das bereinigte operative Ergebnis fiel um 64 % auf 8,6 Milliarden Euro.
- Der Aktienkurs sank um 4,9 %, nachdem die Zahlen bekannt gegeben wurden.
Führungskrise und externe Herausforderungen
Stellantis sucht weiterhin nach einem neuen CEO, nachdem Carlos Tavares im Dezember 2024 überraschend zurücktrat. Das Unternehmen plant, bis Mitte 2025 eine neue Führung zu bestimmen und gleichzeitig die Beziehungen zu Händlern, Zulieferern und Regierungen zu stärken.
Vorstandschef John Elkann räumte die schwierige Lage 2024 ein, betonte aber auch strategische Fortschritte:
- Einführung neuer Multi-Energie-Plattformen und Produkte, Fortsetzung in 2025.
- Start der Produktion von E-Auto-Batterien durch Joint Ventures.
- Erweiterung der Leapmotor-International-Partnerschaft.
Elkann bekräftigte, dass Marktanteilswachstum und finanzielle Stabilisierung oberste Priorität für 2025 haben.
Herausforderungen in der globalen Automobilbranche
Die schwachen Ergebnisse von Stellantis spiegeln die allgemeine Krise in der Automobilindustrie wider, verursacht durch:
- Störungen in den Lieferketten und veränderte Regulierungen in der EU und den USA.
- Steigende Handelskonflikte, insbesondere Zollstreitigkeiten zwischen den USA, der EU und China.
- Rückläufige Verbrauchernachfrage aufgrund wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten.
Parallel kündigte auch Aston Martin Kostensenkungsmaßnahmen an, darunter einen Stellenabbau von 5 %, unter der neuen Führung von Adrian Hallmark.
Mit unklaren Handelsbedingungen und schwankenden Märkten wird 2025 ein entscheidendes Jahr für Stellantis und die gesamte Automobilbranche.