Positive Entwicklungen trotz sinkender Umsätze
Thyssenkrupp Finanzbericht strategische Neuausrichtung: Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp hat seine Finanzergebnisse präsentiert und Fortschritte in einem anspruchsvollen Marktumfeld hervorgehoben.
Zwischen Oktober und Dezember verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 33 Millionen Euro, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 305 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt. Der Umsatz sank von 8,2 Milliarden Euro auf 7,8 Milliarden Euro, bedingt durch schwächere Nachfrage und niedrigere Preise.
“Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen haben wir im ersten Quartal wichtige Fortschritte gemacht”, erklärte CFO Jens Schulte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 191 Millionen Euro, unterstützt durch konsequente Effizienzmaßnahmen.
“Der EBIT-Anstieg zeigt, dass unsere Initiativen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung Wirkung zeigen”, so Schulte weiter. “Wir werden diese Strategie konsequent fortführen.”
Verteidigungsaufträge stärken Maritimsparte
Der freie Cashflow vor Fusionen und Übernahmen betrug einen Verlust von 21 Millionen Euro, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 531 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Entwicklung wurde durch Vorauszahlungen für ein bedeutendes Projekt im Marinebereich unterstützt.
Der Auftragseingang stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 50 % auf 12,5 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 prognostiziert Thyssenkrupp nun einen positiven freien Cashflow zwischen 0 und 300 Millionen Euro, nachdem zuvor ein Verlust von 200 bis 400 Millionen Euro erwartet wurde.
Strategische Neuausrichtung auf Kurs – Thyssenkrupp Finanzbericht strategische Neuausrichtung
CEO Miguel López betonte die Bedeutung der laufenden Transformation, um das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu machen.
“Unser Ziel ist es, die Stärke unserer Geschäftsbereiche auszubauen, nachhaltiges Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze langfristig zu sichern”, erklärte López.
Das Unternehmen arbeitet weiter an der Abspaltung seines europäischen Stahlgeschäfts und plant den Börsengang seiner Maritimsparte. Diese Sparte, die auf Militärschiffe und U-Boote spezialisiert ist, profitiert von steigenden Verteidigungsausgaben weltweit.
“Geopolitische Entwicklungen zeigen eine anhaltend hohe Nachfrage nach Verteidigungslösungen”, so das Unternehmen. “Die Ausgliederung der Maritimsparte wird es uns ermöglichen, deren Potenzial voll auszuschöpfen.” Der Abspaltungsprozess soll beschleunigt werden, um diese Chancen zu maximieren.
Dekarbonisierung treibt Wachstum
Die Dekarbonisierungssparte von Thyssenkrupp erzielte ein signifikantes Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen sieht in diesem Bereich ein “enormes” Wachstumspotenzial.
Für das Geschäftsjahr 2024/2025 rechnet Thyssenkrupp mit stabilen oder leicht rückläufigen Umsätzen und hat seine Wachstumsprognose von zuvor 0 bis 3 % angepasst. Das bereinigte EBIT wird auf einen Bereich zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde Euro geschätzt, während der Nettogewinn zwischen 100 Millionen und 500 Millionen Euro erwartet wird.
“Wir gestalten eine schlankere und flexiblere Organisation, die den Marktanforderungen gerecht wird”, sagte López. “Unser Fokus liegt darauf, den Aktionärswert zu maximieren und gleichzeitig nachhaltige Innovationen voranzutreiben.”