Strategische Neuausrichtung stärkt internationale Präsenz
Unilever Eissparte Börsengang Amsterdam: Unilever hat angekündigt, die Eissparte künftig primär in Amsterdam an die Börse zu bringen. Dieser Schritt ist ein Rückschlag für den Londoner IPO-Markt, der bereits unter Druck steht. Die Abspaltung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und von Sekundärnotierungen in New York und London begleitet werden.
Obwohl Unilever derzeit primär in London gelistet ist, zeigt dieser Schritt die strategische Neuausrichtung des Unternehmens. Britische Regierungsvertreter äußerten ihre Enttäuschung, da sie intensiv daran arbeiten, London als Finanzstandort zu stärken.
Zur Eissparte gehören international bekannte Marken wie Ben & Jerry’s, Magnum, Breyers und Wall’s. Jean-François van Boxmeer, aktueller Vorsitzender der Vodafone Group Plc und nicht geschäftsführender Direktor bei Heineken Holding N.V., wurde als zukünftiger Leiter der neuen Einheit ernannt.
Amsterdam: Eine strategische Entscheidung
Unilever, mit Hauptsitz in London, verwaltet ein breites Markenportfolio, darunter Dove, Sunsilk, Knorr und Vaseline. CEO Hein Schumacher erklärte, dass Amsterdam als Standort gewählt wurde, da sich dort die Führungsstruktur und Hauptverwaltung der Eissparte befinden. Essentielle Einrichtungen wie das globale Forschungs- und Entwicklungszentrum und die Wall’s-Fabrik in Gloucester bleiben jedoch in Großbritannien.
Die Entscheidung erfolgte nach einer umfassenden Überprüfung durch den Vorstand, die darauf abzielte, den Aktionärswert zu maximieren. Laut dem Geschäftsbericht 2024 ist die Abspaltung im Zeitplan und soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. “Wir machen signifikante Fortschritte bei der Einrichtung unabhängiger Strukturen und der Vorbereitung finanzieller Prozesse,” erklärte das Unternehmen.
Wachstum und Restrukturierungen treiben Erfolg voran – Unilever Eissparte Börsengang Amsterdam
Unilever verzeichnete 2024 ein solides Wachstum. Der zugrunde liegende Umsatz stieg um 4,2 %, getrieben durch ein Volumenwachstum von 2,9 %. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 1,9 % auf 60,8 Milliarden Euro. Die operative Marge stieg um 170 Basispunkte auf 18,4 %, während die Bruttomarge um 280 Basispunkte zulegte.
CEO Schumacher hob Investitionen in Premiummarken wie K18 und Minimalist hervor und verwies auf die Veräußerung lokaler Lebensmittelmarken wie Unox und Conimex. “Unser Fokus liegt auf der Weiterentwicklung unseres Portfolios im Bereich Kochhilfen und Gewürze,” betonte er.
Zusätzlich arbeitet Unilever an der Restrukturierung seiner Geschäfte in Indonesien und China. “In Indonesien setzen wir auf einen Neustart, und in China passen wir unsere Strategie an den verlangsamten Markt an. Erste Ergebnisse erwarten wir ab der zweiten Jahreshälfte 2025,” fügte Schumacher hinzu. Trotz verhaltener Marktaussichten für die erste Jahreshälfte rechnet das Unternehmen mit einer schrittweisen Erholung im weiteren Jahresverlauf.