Trumps Finanzkürzungen zwangen UN-Organisationen weltweit, Personal abzubauen und Projekte zu stoppen.
WFP, UNICEF und OCHA kündigten massive Einsparungen an, weil US-Gelder wegbrachen.
Interne Schreiben, die AP vorliegen, zeigen das volle Ausmaß der Maßnahmen.
UNICEF und OCHA wollen rund 20 % ihres Budgets und Personals kürzen.
Trump übertrug Elon Musks Effizienzbehörde DOGE die Aufgabe, internationale Hilfsgelder zu kürzen.
Schon vor Trumps Eingriff strichen andere Geberstaaten ihre Beiträge und verschärften den Finanzdruck auf UN-Organisationen.
Das WFP, das 2024 fast die Hälfte seines Budgets aus den USA erhielt, muss bis zu 30 % der Stellen streichen.
Ein WFP-Verantwortlicher sprach vom härtesten Einschnitt seit 25 Jahren und warnte vor dem Zusammenbruch zahlreicher Operationen.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric erklärte, Generalsekretär Guterres zeige sich „zutiefst besorgt“ über die drastischen Finanzkürzungen.
Das WFP will seine verbliebenen Mittel auf lebensrettende Lebensmittelhilfe für 343 Millionen Hungernde konzentrieren.
Ein internes Memo bestätigte, dass alle Bereiche betroffen sind: Regionen, Abteilungen und Hierarchieebenen.
Die Organisation prüft ihr gesamtes Programmangebot neu, um den Sparvorgaben zu entsprechen.
Flüchtlingshilfe bricht ein – lebenswichtige Dienste in Gefahr
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR kündigte den Abbau seiner Zentrale und regionaler Büros um 30 % an.
Zudem sollen 50 % der leitenden Positionen gestrichen werden, um Kosten zu senken.
UNHCR warnte, dass Programme für Ernährung, Wasser, Medizin und Notunterkünfte schrumpfen oder ausfallen.
Im Sudan verlieren 500.000 Vertriebene Zugang zu sauberem Wasser – das Risiko von Cholera wächst.
Die Organisation erklärte, die Kürzungen gefährdeten den Schutz der Menschen, für die sie verantwortlich sei.
Im Libanon, wo rund eine Million syrische Flüchtlinge leben, sind nur 15 % des Bedarfs gedeckt.
Sprecherin Lisa Abou Khaled sagte, dass bereits 347.000 Flüchtlinge keine Geldhilfe mehr erhalten.
Die Mittel für weitere 200.000 Menschen reichen nur noch bis Juni.
Zudem stoppte das UNHCR die medizinische Grundversorgung für rund 40.000 Geflüchtete.
Kinderrechte in der Krise – UNICEF und IOM verlieren Milliarden
UNICEF erwartet für 2025 mindestens 20 % weniger Finanzmittel als im Vorjahr.
Die Organisation warnte, dass wichtige Fortschritte für Kinderrechte weltweit auf dem Spiel stehen.
Trotz früherer Einsparungen plant UNICEF nun weitere drastische Kürzungen.
Verantwortliche prüfen aktuell sämtliche Programme in über 190 Ländern.
Ziel sei es, zentrale Leistungen für Kinder trotz der Krise aufrechtzuerhalten.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) meldete einen Mittelrückgang von 30 %.
US-Kürzungen trafen die Organisation besonders hart.
IOM stoppte Programme, was 6.000 Beschäftigte direkt betraf.
Zudem strich die Organisation 20 % der Stellen in ihrer Zentrale.