Biden-Regierung verstärkt Sanktionen gegen Russland – Auswirkungen auf Ölpreise und Aktienmärkte
Sanktionen zielen auf Ölkonzerne und Schattenflotte
Am Freitag kündigte das US-Finanzministerium neue Sanktionen gegen Gazprom Neft, Surgutneftegas und 183 Schiffe der Schattenflotte Russlands an, die zur Umgehung von Handelsbeschränkungen genutzt werden.
US-Finanzministerin Janet Yellen erklärte, dass diese Maßnahmen Teil der G7+-Strategie zur Preisobergrenze seien und darauf abzielten, die russischen Öleinnahmen zu reduzieren. Ein zusätzliches Verbot, das US-Unternehmen die Erbringung von Dienstleistungen im russischen Ölsektor verbietet, wird ab Februar 2025 in Kraft treten.
Großbritannien folgte mit ähnlichen Sanktionen, um Russlands Zugang zu globalen Märkten weiter einzuschränken.
Ölpreise steigen, Aktienmärkte sinken
Die Sanktionen führten zu einem Anstieg der Ölpreise. West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 3,5 % auf 77 US-Dollar pro Barrel, während Brent-Öl um 2,9 % auf 79 US-Dollar stieg.
Gleichzeitig gerieten die europäischen Aktienmärkte unter Druck. Der Euro STOXX 50 fiel um 0,9 %, der Euro STOXX 600 um 0,6 %. Besonders betroffen waren Unternehmen wie E.ON und Iberdrola, die Kursverluste von über 4 % verzeichneten. Der spanische IBEX 35 sank um 1,4 %.
US-Arbeitsmarktdaten stärken den Dollar
Neben den Sanktionen trugen starke US-Arbeitsmarktdaten zur Stützung des Dollars bei. Im Dezember wurden 256.000 neue Arbeitsplätze geschaffen – weit mehr als die erwarteten 160.000. Dies war das stärkste Beschäftigungswachstum seit März 2024.
Der Euro fiel daraufhin um 0,5 % auf 1,0250 US-Dollar, den niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Das britische Pfund sank um 0,6 % auf 1,2220 US-Dollar, ein Tiefstand seit November 2023. Die Stärke des Dollars verdeutlicht die Unsicherheiten in Bezug auf die Auswirkungen der neuen Sanktionen.