Die NASA-Astronauten Barry Wilmore und Sunita Williams haben sich nach ihrer Rückkehr aus dem All erstmals öffentlich geäußert. Ihre eigentlich zehntägige Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) hatte sich durch technische Probleme am Boeing-Starliner auf neun Monate verlängert. Entgegen den Behauptungen von Donald Trump und Elon Musk betonten beide, sie seien nie gestrandet oder im All ausgesetzt gewesen.
Bei einer Pressekonferenz in Houston machten sie klar, dass sie sich stets als Teil der regulären Crew verstanden und ihre Arbeit wie geplant fortsetzten. „Der ursprüngliche Plan hat sich zwar geändert, aber wir waren vorbereitet“, sagte Wilmore. Aussagen von Trump und Musk, wonach sie von der Regierung Biden „vergessen“ worden seien, bezeichnete er als übertrieben. „Wir kamen nicht wie geplant zurück, aber wir wurden nicht im Stich gelassen.“
Politik spielt im All keine Rolle
Während am Boden über ihren Aufenthalt spekuliert wurde, arbeiteten Wilmore und Williams weiter an wissenschaftlichen Projekten auf der ISS. Williams erklärte, man bekomme an Bord eine Art Tunnelblick: „Man konzentriert sich auf seinen Job und bekommt vieles gar nicht mit.“ Nick Hague, Kommandant der Rückflugmission, ergänzte, dass politische Diskussionen bei sicherheitsrelevanten Entscheidungen keine Rolle spielten. Die Rückkehr der Crew erfolgte mit einer SpaceX-Kapsel, die bereits regulär an der ISS angedockt war – nicht durch eine spontane Rettungsaktion, wie Trump es dargestellt hatte.
Bereit für weitere Starliner-Flüge
Trotz der technischen Schwierigkeiten mit dem Starliner, darunter Helium-Lecks und Probleme mit den Steuerdüsen, zeigten sich Wilmore und Williams bereit, erneut mit dem Boeing-Raumschiff zu fliegen. Am Mittwoch wollen sie ihre Erfahrungen in einem persönlichen Gespräch mit Boeing weitergeben. Wilmore betonte, dass in der Raumfahrt immer unvorhergesehene Dinge passieren könnten. Entscheidend sei, daraus zu lernen: „Wir sollten nicht nach Schuldigen suchen, sondern gemeinsam daran arbeiten, es in Zukunft besser zu machen.“