EU-Untersuchung: Algorithmus von X unter Verdacht
Die EU hat X aufgefordert, bis zum 15. Februar umfassende interne Dokumente zu seinem “Recommender-System” vorzulegen. Dieses System, das Inhalte für Nutzer priorisiert, steht im Mittelpunkt einer Untersuchung, da es möglicherweise rechtsgerichtete Inhalte bevorzugt und andere Meinungen benachteiligt.
Verstoß gegen den Digital Services Act?
Die Untersuchung zielt darauf ab, festzustellen, ob das Algorithmen-System von X gegen den Digital Services Act (DSA) verstößt. Der DSA soll Manipulation und Desinformation auf digitalen Plattformen verhindern. Im Rahmen der Ermittlungen fordert die EU X außerdem auf, bis Ende des Jahres alle Daten zu geplanten Änderungen an den Algorithmen zu sichern. Ziel ist es, Transparenz und Nachvollziehbarkeit während der Untersuchung zu gewährleisten.
EU droht mit harten Konsequenzen
Henna Virkkunen, EU-Kommissarin für digitale Angelegenheiten, betonte, dass Verstöße nicht toleriert werden. „Falls X gegen EU-Vorgaben verstößt, drohen erhebliche Geldstrafen oder sogar ein Verbot in der EU,“ erklärte sie. Zusätzlich hat die EU Zugang zu den Programmierschnittstellen (APIs) von X beantragt, um die Verarbeitung externer Inhalte zu überprüfen.
Politische Einflussnahme im Fokus
Neben der Algorithmus-Frage steht X unter Verdacht, politische Prozesse in der EU zu beeinflussen. Kritiker werfen Elon Musk vor, rechtsgerichtete Narrative aktiv zu fördern und alternative Meinungen zu unterdrücken. Musk hat diese Vorwürfe als Angriff auf die Meinungsfreiheit zurückgewiesen.
Die EU betont jedoch, dass algorithmische Transparenz essenziell sei, um faire demokratische Prozesse zu gewährleisten und mögliche Manipulationen zu verhindern.
EU setzt klare Grenzen
Diese Untersuchung ist ein Signal der EU, große Technologieunternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen. Ziel ist es, eine gerechte und sichere digitale Umgebung für alle europäischen Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.