Google hat sich bereit erklärt, 28 Millionen Dollar (etwa 21,5 Millionen Pfund) zu zahlen, um eine Klage beizulegen. Die Klage behauptete, dass weiße und asiatische Angestellte bessere Bezahlung und Karrierechancen erhielten als Mitarbeiter aus anderen ethnischen Gruppen. Eine Anwaltskanzlei, die die Kläger vertritt, gab diese Information bekannt.
Der Technologiekonzern bestätigte eine Einigung, wies die erhobenen Vorwürfe jedoch zurück.
Diskriminierungsvorwürfe und gerichtliche Entscheidung
Die ehemalige Google-Mitarbeiterin Ana Cantu reichte die Klage im Jahr 2021 ein. Sie behauptete, dass Beschäftigte hispanischer, lateinamerikanischer, indigener und anderer Herkunft niedrigere Einstiegsgehälter und Positionen erhielten als ihre weißen und asiatischen Kollegen.
Ein durchgesickertes internes Dokument soll belegen, dass Mitarbeiter aus bestimmten ethnischen Gruppen weniger Gehalt für vergleichbare Arbeit erhielten. Richter Charles Adams vom Santa Clara County Superior Court in Kalifornien gab der Einigung vorläufig seine Zustimmung.
Anwälte von Frau Cantu argumentierten, dass die Praxis, Einstiegsgehälter und Positionen anhand früherer Verdienste festzulegen, bestehende Ungleichheiten aufgrund von Herkunft und Ethnie weiter verstärkt habe.
Die Sammelklage betraf mindestens 6.632 Personen, die zwischen dem 15. Februar 2018 und dem 31. Dezember 2024 bei Google beschäftigt waren.
Unterstützung durch Mitarbeitende und Googles Reaktion
Cathy Coble, eine der Anwältinnen der Kläger, lobte den Mut der Mitarbeitenden. Sie hob hervor, dass sowohl Betroffene als auch Verbündete bei Google ihre Gehaltsdaten veröffentlichten, um Missstände aufzudecken.
„Ohne diese kollektive Aktion bleibt mutmaßliche Lohndiskriminierung oft verborgen“, erklärte Coble.
Google bestritt jegliche Diskriminierung seiner Beschäftigten.
„Wir haben eine Einigung erzielt, widersprechen jedoch weiterhin den Vorwürfen, dass wir jemanden unfair behandelt haben. Wir bleiben verpflichtet, faire Löhne zu zahlen und alle Mitarbeiter auf gleicher Basis einzustellen und zu bewerten“, sagte eine Unternehmenssprecherin.
Zu Beginn dieses Jahres zog sich Google aus Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI) in der Personalpolitik zurück. Immer mehr US-Konzerne wie Meta, Amazon, Pepsi, McDonald’s und Walmart reduzierten ebenfalls ihre DEI-Programme.
US-Präsident Donald Trump und seine politischen Verbündeten kritisierten diese Programme regelmäßig. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus ordnete Trump an, dass Regierungsbehörden und ihre Auftragnehmer solche Initiativen abschaffen müssen.