Polizei nimmt mutmaßliche Täter fest
In Paris haben die französischen Sicherheitsbehörden offenbar einen geplanten islamistischen Anschlag gestoppt. Laut Angaben der Antiterrorstaatsanwaltschaft PNAT wurden am Sonntag zwei Männer wegen des Verdachts auf “terroristisch motivierte kriminelle Verschwörung” sowie wegen Besitzes von Sprengstoff festgenommen. Beide Verdächtigen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
Ein dritter Mann wird beschuldigt, ein geplantes Terrorverbrechen nicht gemeldet zu haben. Die Staatsanwaltschaft betonte, dass alle drei Personen volljährig seien. Ob der Angriff unmittelbar bevorstand, wurde bislang nicht bekannt.
19-Jähriger mit mutmaßlicher IS-Nähe im Fokus
Französischen Medien zufolge handelt es sich beim Hauptverdächtigen um einen 19-Jährigen aus dem Norden des Landes, der Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) haben soll. Bei einer Durchsuchung fanden Ermittler laut dem Sender RTL in seiner Wohnung eine selbstgebaute Sprengstoffweste. Zudem habe er im Internet öffentlich seine Unterstützung für den IS bekundet.
Nach Informationen der Zeitung Le Parisien plante der Mann einen Angriff auf einen belebten Platz und soll dem IS gegenüber einen Treueeid abgelegt haben. Seine Festnahme führte anschließend zur Ergreifung zweier möglicher Komplizen.
Anwalt bestreitet Radikalisierung
Der Verteidiger des 19-Jährigen wies die Terrorvorwürfe zurück. Sein Mandant sei nicht radikalisiert, sagte er im Gespräch mit RTL. Die Ermittlungen zu den mutmaßlichen Anschlagsplänen dauern an.