Am Donnerstag wurde René Benko, Österreichs umstrittener Unternehmer, in seiner Villa in Innsbruck festgenommen. Die Ermittlungen gegen ihn laufen.
Festnahme und Ermittlungen
Benko wurde auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft um 8:30 Uhr in Innsbruck festgenommen. Mehrere Hausdurchsuchungen folgten.
Die Durchsuchungen fanden in Benkos Büroräumen, seinem Chalet in Lech und seiner Wiener Wohnung statt. Die U-Haft wurde beantragt.
Benko wird beschuldigt, Gläubigerinteressen vorsätzlich geschädigt zu haben, und gilt als Verdunkelungs- sowie Tatbegehungsgefahr. Ein Gericht entscheidet in 48 Stunden über die U-Haft.
Der Zusammenbruch des Signa-Imperiums
René Benkos Unternehmen Signa war einst ein Milliardenimperium, das durch dubiose Geschäftspraktiken schließlich in der größten Pleite Österreichs endete.
Mit dem Zusammenbruch von Signa wuchs ein riesiger Schuldenberg an, der die Insolvenz unausweichlich machte. Benkos Netzwerke und Mitwisser gerieten in den Fokus.
Trotz seines offiziellen Rückzugs aus Signa führte Benko im Hintergrund weiterhin Geschäfte. Recherchen bestätigten seine aktive Rolle trotz des öffentlichen Rückzugs.
Ermittlungen und Haftbefehl
Die Justiz ermittelte über ein Jahr lang gegen Benko, bevor die Festnahme erfolgte. Italien hatte bereits einen europäischen Haftbefehl ausgestellt.
Die Vorwürfe umfassen Gläubigerschädigung, schweren Betrug und Insolvenzdelikte. Bereits im Juli fanden Razzien in Tirol und Wien statt.
Die Dimensionen der Causa Signa beschäftigen eine Sonderkommission weiterhin. Das volle Ausmaß der Vorfälle dürfte erst in Jahren vollständig bekannt werden.