Kündigung mitten im Kriseneinsatz
Drei US-Hilfskräfte der Entwicklungsagentur USAID wurden während ihres Einsatzes in Myanmar überraschend über ihre Entlassung informiert. Sie unterstützten gerade die Erdbebenhilfe vor Ort, als die Nachricht kam. Laut der früheren USAID-Beamtin Marcia Wong übernachteten die Betroffenen im Freien, um nah an den Betroffenen helfen zu können. Wong kennt mindestens drei solcher Fälle.
Politisch motivierte Kürzungen sorgen für Empörung
Die Entlassungen sind Teil eines umfassenden Personalabbaus, der von der Effizienzbehörde „Doge“ vorangetrieben wird. Diese agiert inoffiziell unter dem Einfluss von Elon Musk. Viele Mitarbeitende und Vertragspartner wurden in den letzten Wochen von heute auf morgen freigestellt. Kritiker werfen der Regierung vor, rechtswidrig zu handeln – denn die Gelder waren bereits vom US-Kongress bewilligt. Der angerichtete Schaden gilt als kaum reversibel.
US-Regierung zeigt wenig Einsicht
US-Außenminister Marco Rubio verteidigte die Maßnahmen bei einem Auftritt in Brüssel. Myanmar sei ein schwieriges Einsatzgebiet, so seine Begründung. Die dortige Junta lasse US-Hilfe nur eingeschränkt zu. Zudem forderte Rubio, andere Staaten sollten künftig mehr Verantwortung übernehmen. Während China, Russland und Indien bereits Hilfseinsätze gestartet haben, kommt die US-Hilfe nur langsam in Gang – nicht zuletzt wegen fehlendem Personal und abgebauten Strukturen.